Ambisonics ist ein räumliches Audiosystem, das die Erfassung, Speicherung und Wiedergabe von 3D-Ton ermöglicht. Es wurde in den 1970er-Jahren von Michael Gerzon und Kollegen entwickelt und basiert auf einer mathematischen Beschreibung des Schallfelds. Im Gegensatz zu herkömmlichen Surround-Sound-Systemen, die auf festen Lautsprecherpositionen beruhen, ist Ambisonics unabhängig von der Lautsprecherkonfiguration und bietet eine flexible Wiedergabe in jeder räumlichen Umgebung.
Der Kern von Ambisonics ist die Verwendung sogenannter Ambisonic-B-Formate, bei denen ein Schallfeld in sphärischen Harmonischen (W, X, Y, Z für die erste Ordnung) codiert wird. Mit höheren Ordnungen wird eine noch präzisere räumliche Darstellung möglich. Ambisonics wird häufig in Virtual-Reality-Anwendungen, 360-Grad-Videos und immersiven Audioprojekten eingesetzt, da es eine realistische Klangumgebung erzeugt.
Die Wiedergabe erfordert eine Decodierung, bei der die Signale auf die Positionen der Lautsprecher oder Kopfhörer angepasst werden.